Neues zu Schach ohne Grenzen

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Mittwochs ist Spielabend im Flüchtlingsheim in der Nachbarschaft.
Wir waren jetzt mehrmals in wechselnder Belegschaft bei unseren neuen Nachbarn zum Schach spielen. Es entwickelt sich hoffentlich ein regelmäßiger Spielbetrieb. Auch wenn manche, die noch beim ersten Mal dabei waren, ihre Abwesenheit damit entschuldigten, dass sie inzwischen mittwochs einen Deutschkurs nehmen. Trotzdem gab es genügend spielfreudige Gäste. Und auch ein paar Kiebitze wurden angelockt. Die Verständigung läuft meist über eine Mischung aus Englisch und Deutsch. Außer Schach bewährte sich vor allem Fußball als ein Thema, über das alle miteinander sprechen konnten.

Wer sich zutraut, das Team „Schach ohne Grenzen“ zu verstärken und mittwochs von 18 bis 20 Uhr zu spielen, kann sich gerne bei mir melden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).Ihr müsst nur über die üblichen Kernkompetenzen eines Schachspielers verfügen: freundlich sein, frustrationstolerant sein, Smalltalk führen, Schach spielen.

Weiterhin in Planung ist eine Schach-Gruppe für eine Notunterkunft in Langwasser.
Wer da spielen möchte, kann sich als Ehrenamtlicher beim Bayerischen Roten Kreuz anmelden. Wer angemeldet ist, gehört zum Helferkreis, ist unfallversichert und vernetzt mit den anderen Helfern. Informationen dazu gibt es auch bei mir oder beim Bayerischen Roten Kreuz. (http://www.kvnuernberg-stadt.brk.de/aktuelles/aktion-helferpforte,
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Stichwort Schach)

Falls sich genügend Spieler dafür finden, gibt es schon Bedarf in weiteren Unterkünften des BRK. Also keine Hemmung, gebt euch einen Ruck!

Und ganz frisch reingekommen ist jetzt auch eine Anfrage der Stadtmission.
Die Einzelheiten dazu sind noch in Verhandlung. Ich bitte um Geduld. Aber auch da handelt es sich potentiell um mehrere Unterkünfte. Der Bedarf ist groß. Es kann nicht zu viele Freiwillige geben!

An dieser Stelle möchte ich unseren Schachfreunden von Zabo Eintracht herzlich danken.
Ich war vor kurzem bei ihrem Spielabend, um für unsere Kampagne zu werben, musste aber feststellen, dass ich unpassend kam. Die Hauptrunde der Vereinsmeisterschaft war in vollem Gang. Doch die Spielleitung entschied kurzerhand, dass „Schach ohne Grenzen“ Vorrang hätte und ließ die Uhren anhalten, damit ich (als Vorsitzender des Konkurrenz-Vereins) meine 5 Minuten Werbepause bekäme. Ein einmaliger Vorgang, der vielleicht sogar das Attribut „historisch“ verdient! Großes Kino!

Und bei den ersten Spendern für „Schach ohne Grenzen“ möchte ich mich herzlich bedanken.
Da es Überlegungen gibt, in den Unterkünften dauerhaft Spielmaterial zur Verfügung zu stellen, werden auch weitere Spenden sicherlich sinnvoll verwendet werden können.

In einem Gespräch verglich jemand neulich die jetzige Situation mit dem Fall der Mauer 1989. Was da gerade passiert, ist ganz bestimmt historisch. Wenn Geschichte gemacht wird, lasst uns nicht nur zuschauen sondern mitspielen. Wann hat man dazu schon Gelegenheit?

P.S.: Gibt es jemanden, der unser kleines "Schach-Wörterbuch" um die Spalten "Arabisch", "Türkisch" oder "Farsi" erweitern kann?