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Kreisliga 2

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Erfolgreiche erste Runde mit neuem Mannschaftskapitän Robert Weidenhöfer

 

Auf dem Papier waren wir in der Favoritenrolle.  Aber in traditioneller „glorreichen Sieben"-Aufstellung begann der erste Abend der neuen Saison mit einem Punkt Rückstand.

 

Den konnte allerdings Marty Ehmer an Brett 2 sehr schnell egalisieren. Er gewann mit seiner Lieblingsvariante gegen Sizilianisch (der „Erlbeck-Antwort") und unmittelbar, nachdem er sich seine obligatorische Dopingschokolade vom Chronisten verabreichen ließ. Dieser schnelle Punkt sollte noch lange der einzige bleiben.

 

Martys unglücklichen Gegner wurde vom  Mannschaftskollegen an Brett 3 noch Arbeitsverweigerung vorgeworfen. Schließlich wäre man gekommen, um 4 Stunden Schach zu spielen. Ebendieser bot dann  Robert Höhenberger wenig später und wenig konsequent Remis an.  Nach kurzer Beratung mit dem neuen Kapitän und einem Überblick an den Brettern nahm Robert an.

 

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nur am Brett des Mannschaftskapitäns Vorteil, alle anderen Partien liefen zäh. Robert Ackermann verteidigte sich an Brett eins hartnäckig und der leichte Vorteil seines Gegners verflachte mit jedem Abtausch, bis auch sie sich auf Remis einigten.

 

Michael Berntgen an Brett 7 schien auch nie in Vorteil zu kommen. Und auch meine eigene Partie mit Weiß klassisch gegen Caro-Kann brachte mir zwar viel Zeit auf der Uhr und Ideen auf dem Brett ein, aber nie einen Durchbruch.

 

Nachdem Michael Berntgen sich friedlich den Punkt mit dem Gegner teilte, blieben der Kapitän, der Chronist und der bisher noch nicht erwähnte Volker Elpelt.  Und gerade an Brett 5 entschied sich letztlich der Abend, wenn auch auf unerwartete Weise.

 

Denn (wenn ich das alles richtig mitbekommen habe) hatte Volker nach der Eröffnung erst einen Bauern mehr (Opfer oder Einsteller?) dann leider irgendwann einen weniger (sehr wahrscheinlich Einsteller) und das Endspiel (unter kaum unterdrückter emotionaler Beteiligung der kiebitzenden Tarrascher) war elementar verloren für Volker.

 

Auf der h-Linie standen sich Bauern gegenüber, geschützt von ihren Königen und auf der g-Linie war einsam ein weißer entfernter Freibauer. Volker würde gleich aufgeben. Glücklicherweise tat er es nicht. Sein Gegner spielte auf einmal sehr schnell und unbedacht den Freibauern nach vorne, Volker musste ihn mit seinem König abholen.

 

Aber Weiß hatte es versäumt, seinen eigenen König gut zu postieren. Volker eilte noch rechtzeitig zurück, um den Randbauern aufzuhalten. Als man sich die Hände reichte, deutete ich es als Aufgabe. Oh welch ein fröhlicher Irrtum! Remis!

 

Und ich musste nicht mehr versuchen, ein sich abzeichnendes Turmendspiel auf Zeit zu gewinnen. Als dann Robert seinen Punkt sicher hatte, bot ich als letzter Remis.

 

Das war knapp und entscheidend waren der geschenkte halbe Punkt an Brett 5 und die vollen Punkte von Marty Ehmer und dem neuen Kapitän Robert Weidenhöfer, den die Bürde des Amtes nicht davon abhielt, zu gewinnen.

Euer Chronist Michael Pörzgen