Platz 5 in der Landesliga nach Sieg über TSV Bindlach 2

Durch ein souverän herausgespieltes 5:3 im Auswärtskampf am 6.4.2014 beim TSV Bindlach 2 konnten wir unseren 5.Tabellenplatz aus der 8.Runde verteidigen. Gerhard Reis, Richard Saathoff und Irfan Redzepovic holten die Siegpunkte gegen die in Saison-bester Aufstellung angetretenen Gastgeber, die bei einer Niederlage noch fürchten mussten, abzusteigen.

Auftakt

Die beiden Spitzenbretter remisierten schnell:

Brett 1: FM Johannes Fischer (2212) - Jürgen Delitzsch (2212) remis

Zugwiederholung im 13.Zug in einem geschlossenen Sizilianer.

Brett 2: FM Gerald Löw (2145) - Wolfgang Kordts (2172)  remis

Der Zug, mit dem Wolfgang sein Remisangebot in einer Englischen Eröffnung unterbreitete, war wohl eine Neuerung minderer Güte, da Weiß mit 16.Dc2 unangenehmen Druck gegen den geschwächten Damenflügel hätte aufbauen können. Aber Weiß gab sich friedfertig.

Zwischenstand: 1:1

2 Weißsiege

Brett 4: Oliver Zier (2117) - Pieter van Ginkel (2130) 1:0

Pieter verzichtete diesmal gegen das Damengambit auf seine geliebte Tarrasch-Verteidigung, mit der er zuletzt einen schweren Stand hatte. In der Variante der Slawischen Verteidigung, die stattdessen aufs Brett kam, hat Weiß eine angenehmere Stellung, in der er bequem drücken kann. Ausgerechnet ein aktiver Zug am Königsflügel wurde Pieter schließlich zum Verhängnis.

Brett 7: Irfan Redzepovic (2099) - Jörg Heimerdinger (2023) 1:0

Die 1.Königsindisch-Partie im Wettkampf (Fianchetto-Variante). Irfan agierte umsichtig gegen die Damenflügelaktivitäten des Schwarzen und stand leicht besser. Eine flotter Versuch des Schwarzen, endlich in die weiße Stellung einzubrechen, endete im Desaster - Irfan nahm die schwarze Dame gefangen.

Zwischenstand: 2 : 2

Führung

Brett 6: Iwan Rhein (2089) - Richard Saathoff (2092) 0:1

2.Partie des Königsindisch-Wettkampfes (diesmal Sämisch-Variante).  Weiß leistete sich schon in der Eröffnung eine Ungenauigkeit, aber es entwickelte sich trotzdem eine lebhafte Partie, in der die Mannschaftskollegen sich ein wenig Sorgen um Richard machten. Indes, bald war es Weiß, der zu Verteidigungszügen gegen den aufmarschierenden Schwarzen griff. Obwohl Richard in Zeitnot nicht optimal spielte, brachte er den Punkt doch sicher nach Hause.

Brett 8: Arkadiy Urytskyy (2085) - Peter Konsek (1968) remis

3.Königsindisch-Partie. Wieder die Fianchetto-Variante, die einen ausgezeichneten Ruf für Weiß besitzt, da sie die Möglichkeiten des Schwarzen auf aktives Gegenspiel stark einschränkt. Nicht so in dieser Partie, weil a) Urytskyy sich nicht auskannte, und b) Peter beherzt eine Qualität am Damenflügel opferte. Die Zeitnot hätte dafür sorgen können, das die Partie einen Sieger gefunden hätte, allerdings wogen sich die Fehler gegenseitig auf - deshalb Remis.

Zwischenstand: 3½ : 2½

Sieg

 Brett 3: Gerhard Reis (2146) - Valeri Dalinger (2226) 1:0

 Gerhard eroberte in einem Damengambit im 22.Zug eine Qualität (allerdings für 2 Bauern). Der Schwarze verteidigte sich danach allerdings schlecht (siehe 26.Zug), während Gerhard sehr gute Technik zeigte - ein Sieg war das logische Ergebnis.

Brett 5: Jürgen Stiller (2120) - Johannes Pfadenhauer (2072) remis

4.Königsindisch-Partie. Jürgen spielte die als "Launeverderber"-Variante verschrieende Abtauschvariante. Sein Gegner spielte zunächst wie von den Theoretikern befürwortet, geriet allerdings nach einigen schwächeren Zügen doch so langsam auf die schiefe Bahn. Ein kapitaler Rechenfehler den Weißen im 29.Zug (für die Mannschaftskollegen überraschend, da Jürgen sonst als sehr guter Rechner gilt) führte allerdings zu einem Bauernminus. Gewohnt zähe Verteidigung brachte allerdings auch diese Partie in den Remishafen.

Endstand: 5 : 3

(Bindlach bleibt trotzdem in der Landesliga)

Abschlußtabelle

Einsatzstatistik

Richard Saathoff spielte nach 2012/13 erneut eine überragende Saison (diesmal sogar 6½ aus 8), danach sticht vor allem Gerhard Reis Ergebnis an Brett 3  (5 aus 9) ebenso wie Jürgen Stillers (4½ aus 7) an Brett 5 ins Auge.

Edeljocker IM Jürgen Pichler - im Billard als Aktiver und Schiedsrichter stark engagiert - hatte seine Unterstützung im Falle eines Abstiegskrimis zugesagt. Glücklicherweise trat diese Situation heuer nicht ein.

2013/14 zeigte die Mannschaft insgesamt eine solide Leistung und keine Zitterpartie wie letztes Jahr - begünstigt durch die Tatsache, dass diesmal 3 Mannschaften einfach deutlich schwächer waren als der Rest und es nur einen Absteiger in der Liga gab. 

Frühere Abschlußberichte: 2013 |  2012 | 2011